Schülerinnen und Schüler der Stufen 8 und Q1 des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums haben diese Frage diskutiert, die das Leitthema für unser Gemeindemagazin im Mai 2024 ist. Da im Magazin nicht alle Aussagen Platz finden konnten, veröffentlichten wir hier alle zusammen. Die Illustration dazu stammt von Lilly Frank (Q2). Mögen die Antworten Sie bewegen, Sie inspirieren, sich selbst Gedanken zur Frage zu machen: Ist es immer gut, mit dem Strom zu schwimmen? Hat die Mehrheit immer recht? Welche Werte will ich vertreten, wenn ich mich in der Nachfolge Jesu sehe? Vielleicht macht es auch Freude, die Fragen mal im Familien- und Freundeskreis zu besprechen.
einBlick: Mai 2024 bis Juli 2024
Nein, man sollte nicht mit dem Strom schwimmen! Egal was andere sagen, am Ende musst du dich selbst im Spiegel anschauen können! (Lis)
Ob etwas wirklich gut oder schlecht ist, kommt oft auf die Perspektive an. Man ist aber selbst in der Verantwortung und muss für die Folgen von Entscheidungen geradestehen. (Tobias)
Vielleicht würde ich mich der Mehrheit anschließen, wenn ich sonst körperlich oder seelisch verletzt werden würde. Aber wenn es vollkommen gegen meine Moral und Wertvorstellung ginge, dann würde ich es ganz sicher nicht tun. (Josefine)
Es ist wichtig, dass man mit seinen eigenen Entscheidungen leben kann. Man sollte also auf sein Gewissen hören und wenn nötig gegen die Mehrheit handeln. (Noah)
Wenn man bedroht wird, kann man sich vielleicht gar nicht selber entscheiden. Gegenwind zu überwinden erfordert viel Kraft und sagt viel über den Menschen aus. (Till)
Das eigene Leben hat Priorität und sollte nicht gefährdet werden. Aber man sollte schon jede Möglichkeit nutzen, Unrecht zu verhindern. (Richard)
Es kommt drauf an. Wenn alle mit dem Fahrrad durch die Fußgängerzone fahren, dann mache ich das vielleicht auch … (Lauren)
Wer bestimmt eigentlich, was richtig ist und was falsch? Die Welt braucht Menschen, die sich gegen die Mehrheit stellen, wenn es nötig ist. Es kommt ja nicht auf die Anzahl von Menschen an, die eine Meinung vertreten, sondern es kommt darauf an, welche Meinung sie vertreten! (Lotte)
Man sollte nicht immer mit dem Strom schwimmen. Aber viele Menschen fühlen sich unterdrückt, wenn sie eine andere Meinung als die Mehrheit haben. Sie haben Angst, im Rampenlicht zu stehen und sich dann verteidigen zu müssen. Das ist auch eine Sache von Selbstbewusstsein. (Joel)
Der Mehrheit anschließen, auch wenn sie im Unrecht ist? Nein! Jede einzelne Person besitzt doch ein Gehirn! (Vedat)
Man sollte das tun, was für einen selbst gut ist UND anderen nicht schadet! (Julius)
„Das haben doch alle gemacht!“ kann keine Entschuldigung sein, Menschen zu mobben. Auch unter Gruppenzwang ist man selbst für seine Taten verantwortlich. (Erik)
Es gibt sicher Situationen, in denen man lieber nicht auffallen möchte. Aber die Gesamtsituation wird dadurch nicht besser. (Julius)
Wenn man sich nicht sicher ist, ob etwas in Ordnung ist, kann man sich doch informieren! (Karla)
Auch wenn Druck ausgeübt wird, sollte man sich nicht immer der Mehrheit anschließen. Meine Eltern sagen mir: „Hör auf dein Bauchgefühl!“ (Frida)
Nein! Wenn alle anderen springen – springst du dann mit? Nein! Wenn jeder die falsche Antwort gibt, du aber die richtige kennst, nennst du dann auch die falsche Antwort? Nein! Sei kein Mitläufer, sondern schwimme gegen den Strom, wenn es nötig ist! (Elea)
Bleibe dir selber treu! (Flo)
Die Menschen, die dich richtig mögen, werden dich schon nicht verurteilen, wenn du eine andere Meinung hast! (Marie)
Man sollte das tun, was richtig ist, sonst wird die Welt nie besser! (Ole)
Man muss nicht alles mitmachen. Wenn man dazugehören möchte, gibt es doch viele Wege! (Konstantin)
Wenn auf einer Party Bier getrunken wird, obwohl man das noch nicht darf, da muss man doch nicht mitmachen! (Gionatan)
Wenn alle sagen: „Zieh mal an der Zigarette!“ Machst du es dann? (Paul)
Man sollte nichts tun, was man später bereut … (Saan)
Die Zeit, die man hat, ist doch viel zu schade dafür, immer so sein zu wollen wie alle anderen! (Pauline)