Am Gründonnerstag erinnern sich Christen an den letzten Abend, den Jesus mit seinen Jüngern verbracht hat. In den meisten Gottesdiensten steht das letzte Abendmahl, also ein Essen, im Zentrum.
Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hat, nimmt er mit ihnen das Passahmahl ein. Das Volk Israel erinnert sich mit diesem Mahl an den Auszug aus Ägypten und an den Bund, den Gott mit dem Volk geschlossen hat. Jesus isst mit seinen Jüngern. Er hält Gemeinschaft mit denen, die ihn verraten und verlassen werden. Von all diesen Verlusten weiß er schon.
Doch Jesus stärkt seine Verbindung mit seinen Freunden über seinen Tod hinaus. Er sagt: „Dies ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.“
Am Gründonnerstag finden die Gottesdienste traditionell am Abend statt und sie sind in der Regel Abendmahlsgottesdienste. Manchmal liegt der Schwerpunkt aber auch auf der Gefangennahme Jesu im Garten Gethsemane. Oft werden Taizélieder gesungen, mit denen man sich auf die Stille der Nacht vor Karfreitag einstellen kann.
In der Evangelischen Kirchengemeinde Hilden wird mindestens ein Gottesdienst in einer besonderen Form gefeiert. Z.B. mit Einzelkelchen für den Wein, als Salbungsgottesdienst, also mit dem Auftragen von Öl, Salbe oder Creme auf Hände und Stirn, oder als Tischabendmahl. Beim Tischabendmahl sitzt die Gemeinde an Tischen in der Kirche und feiert das Abendmahl wie Jesus. Nach der traditionellen Abendmahlsfeier bleibt man zum Abendessen zusammen sitzen.