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Das Hildener Bekenntnis und Gedenken der Opfer des Holocaust in Hilden

Als evangelische Christinnen und Christen in Hilden beobachten wir durch unsere Arbeit mit geflüchteten Menschen mit großer Sorge zunehmende Tendenzen zu Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Radikalisierung in Wort und Tat in unserer Gesellschaft. Entsprechend unserer christlichen Botschaft wollen wir es nicht stillschweigend hinnehmen, wenn Hass- und Hetzparolen verbreitet werden und ein Geist des Unfriedens um sich greift.

Stattdessen stehen wir für ein Ja zum Menschen, Ja zum Glauben und Ja zur Vielfalt und setzen ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung, Hetze und Hass.

Die Botschaft Jesu macht die Liebe zum Nächsten zum grenzüberwindenden Gebot, deutlich gemacht im Gleichnis vom Samariter (Lukas 10, 25–37).

Daher achten wir die Würde und das Recht jedes einzelnen Menschen ungeachtet von Herkunft, Glauben oder Lebensform und stehen gerade auch denen bei, die vor Verfolgung, Krieg und Gewalt zu uns geflohen sind, was uns unser Grundgesetz in Artikel 1 auch vorgibt: „DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR“.

Wir fühlen uns verpflichtet, allen Anfängen zu wehren und durch unser Handeln dazu beizutragen, dass sich die in der Geschichte unseres Landes zu beklagenden menschenverachtenden Handlungen niemals wiederholen.

Dabei sehen wir uns auf einem guten Weg mit vielen in dieser Stadt und in diesem Land, die ebenso für Gerechtigkeit und Frieden in der Gesellschaft eintreten.

Das Presybterium, November 2020