Am 31.1. spielt das Neander Consort in Hilden um 12 Uhr in der Reformationskirche. Die vier Musiker spielen Musik der Renaissance und des Frühbarock mit ansteckender Musizierfreude. Das abwechslungsreiche Programm beinhaltet Werke von John Locke, Alfonso Ferrabosco II, John Dowland und Orlando Gibbons. Es zeigt die Vielfalt an Klangfarben, die die unterschiedlichen Gambengrößen zu bieten haben.
Die Gambe oder „Viola da Gamba“ war das in der Renaissance bevorzugte Streichinstrument. Sie hat einen besonderen, ätherischen Klang – indirekter und feiner als Violine und Cello, und hervorragend geeignet, die Feinheiten der mehrstimmigen Musik dieser Epoche wiederzugeben.
Besonders im isolierten England entstand in der Zeit Shakespeares eine sehr reiche, eigenwillige Musikkultur mit abwechslungsreicher, fantasievoller Kammermusik und mitreißenden Tänzen. Komponisten wie John Dowland (1563 – 1626) waren damals international gefeierte Stars. Orlando Gibbons (1583 – 1625) und Alfonso Ferrabosco (1575 – 1628) hatten Festanstellungen am englischen Königshof, unterrichteten die Prinzen und waren unter den ganz wenigen, die Zutritt zu den königlichen Schlafgemächern hatten – oft genug griff der König dann selbst zur Gambe und spielte mit.
von links nach rechts
Gudrun Fuß, Tenor-Gambe
Martin Ingenhütt, Alt-Gambe
Francesco Savignano, Baß-Gambe
Ruth Lehmann, Diskant-Gambe
Foto: Claus Hens
