„Ja, wo steckt er denn auf einmal?“
Das mögen sich manche von Ihnen gefragt haben. Erst frisch aus der Schweiz hergezogen, feierlich ins Amt eingeführt und schon ist der Neue wieder verschwunden.
„Was ist denn überhaupt passiert?“
Kurz nach meiner Einführung erlitt ich einen Hörsturz, der in seiner Akutphase intravenös mit hoch dosiertem Cortison behandelt werden musste. Dazu gesellte sich zu allem Überfluss noch weiteres Problem, das mich einige Zeit ins Krankenhaus zwang. Kaum war das ausgestanden, erlitt ich kurz vor Weihnachten einen weiteren Hörsturz, der mich erneut an den Tropf hängte. Darüber hinaus kämpfe ich gegenwärtig mit einem starken Tinnitus und einer sogenannter Hyperakusis. Zu diesem Krankheitsbild heißt es in der medizinischen Fachliteratur:
„Menschen mit Hyperakusis empfinden (…) mäßig laute Geräusche als unangenehm. Obwohl die Lautstärke solcher Geräusche eigentlich weit unter der Schmerzgrenze liegt, wird sie von den Betroffenen als unangenehm wahrgenommen und ist in vielen Fällen sogar Auslöser von körperlichen Stressreaktionen (…). “ (Quelle: www.netdoktor.de)
Das heißt in meinem Falle: Bestimmte Lautfrequenzen (z.B. das Rascheln von Zeitungspapier, hohe Töne auch von Glocken und Orgel) sind für mich z. Zt. schwer zu ertragen.
Und jetzt?
Die Folgen des zweiten Hörsturzes flauen ab. Mein Hörvermögen verbessert sich wieder.
Seit dem 1. Januar bin ich nun wieder im Dienst und das sehr gerne.
Bestimmte Dienste werde ich jedoch aufgrund meiner audiologischen Einschränkungen zunächst nicht wahrnehmen können.
Welche?
Das muss in Rücksprache mit dem Pastoralteam ausprobiert werden. Hier bitte ich einfach um Ihr Verständnis.
„Kann man da was machen?“
Ja. Ich befinde mich in ständiger HNO-Behandlung.
Außerdem ist eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme in einer Spezialklinik geplant, in der man mich mit entsprechenden technisch-audiologischen Hilfsmitteln ausstattet, schult und mich befähigt, mit diesem Leiden umzugehen.
Bis zu dieser Reha wird jedoch noch Zeit vergehen.
Zeit, in der ich als Ihr Pfarrer wirken möchte.
Zeit, die ich nutzen möchte, Sie weiter kennen zu lernen.
Kommen Sie gerne in meinem neuen Büro am Markt 18 vorbei.
Dort sehen und hören wir uns.
Ich freue mich auf Sie.
Und bin ganz Ohr.
So gut es eben geht.
Bis dann!
Ihr
Pfr. Haiko Behrens.