Das Pfingstfest findet 50 Tage nach Ostern immer an einem Sonntag statt. Christen feiern die Entsendung des Heiligen Geistes an die Menschen.
In der Bibel erzählt die Apostelgeschichte, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger hinab kam, als sie zum jüdischen Fest Schawuot in Jerusalem versammelt waren. Apg 2,1–41 EU. Christen stellen sich Gott als drei Personen vor. Das heißt, dass Gott auf drei verschiedene Weisen in Erscheinung tritt: als Gottvater, als Sohn Jesus Christus und als Heiliger Geist. An Pfingsten feiern Christen das Wirken des Heiligen Geistes in der Welt.
Manchmal wird Pfingsten auch als „Geburtstag der Kirche“ verstanden. Das ist allerdings nur zum Teil richtig. Ohne die Beteiligung des Heiligen Geistes hat keine kirchliche Handlung eine tiefere Wirkung und Bedeutung. Jedoch braucht der Geist keine Kirche, um zu wirken: die Pfingstgeschichte erzählt ja gerade, wie eine kleine, verunsicherte Gemeinschaft plötzlich über sich hinaus wächst und Menschen aus der ganzen Welt begeistert.
Christen führen viele zwischenmenschliche Ereignisse auf das Wirken des Heiligen Geistes zurück. Auch wenn ein Mensch zum Glauben findet, wirkt der Heilige Geist. Andere Menschen können Zeugnis von Christus ablegen und die frohe Botschaft verkünden, doch ohne das Wirken des Geistes wird diese Botschaft nicht angenommen.
Hier zeigt sich ein Grundverständnis des Christentums, nämlich dass das Wirken in der Welt immer göttlicher Unterstützung braucht und man sich selbst als Christ deshalb nicht unter Erfolgsdruck setzen muss. Glauben beginnt damit, das Wirken Gottes in der Welt anzuerkennen, und sein Wirken in sich selbst zuzulassen.
Die ev. Kirchengemeinde Hilden feiert das Wirken des Heiligen Geistes zwei Tage lang in zahlreichen Gottesdiensten. Die Termine finden Sie im Kalender.